Webex Teams zieht in direkte Konkurrenz mit Microsoft Teams
Die Konferenzlösung Cisco Webex wird um den Team-Messenger Cisco Spark erweitert und umbenannt. Spark wurde als Markenname eingestellt und leistet seine Dienste ab sofort innerhalb des neuen Dienstes Cisco Webex Teams. Diese Veränderung des US-Kommunikationsanbieters stellt ein Äquivalent zum Wettbewerber Microsoft dar, der bereits vor Monaten angekündigt hat, seinen Dienst Skype for Business in Microsoft Teams zu integrieren.
Zuvor agierten beide Collaboration-Lösungen von Cisco recht unabhängig voneinander. Darüber hinaus standen dabei nicht alle Funktionen der jewils anderen Lösung in bester Qualität zur Verfügung.
Die Verschmelzung beider Dienste soll dies laut Cisco CTO Jonathan Rosenberg, künftig vereinfachen und die Kommunikation über unterschiedlichste Modelle hinweg ermöglichen, egal ob OnPremises oder in der Cloud. Rosenbergs nach handelt es sich bei der Fusion „nicht nur um [ein] oberflächlich[es]“ Makeover, sondern auch um eine Zusammenführung der Backends, wodurch neben der Vereinfachung der Nutzung zugleich die Qualität sowie Sicherheit der Services erhöht werden soll. Schlussendlich entsteht mit Cisco Webex Teams eine Plattform die alle Collaboration-Funktionen vereint.
Je nach Anforderungen einer Organisation können flexibel auch nur Teilbereiche von Cisco Webex Teams beansprucht und lizensiert werden. Wenn sich der Primärbedarf ausschließlich auf die Calling-Funktion bezieht, kann auch nur dieser Bereich mit Cisco Webex Calling gebucht werden. Gleiches gilt für die Features rund um Cisco Webex Meetings oder den Umstieg von OnPremises zu Cloud-Hosting. Wer sich für die vollständige All-in-One Collaboration-Lösung Cisco Webex Teams entscheidet, erhält die gleiche Calling- als auch Meeting-Experience plus eine Hand voll neuer Features, wie der Whiteboarding-Funktion, APIs, erweiterten Messaging-Funktionen und mehr. Zur vollständigen Abbildung aller Funktionen und Zusammenhänge von Webex Teams, dient die oben aufgeführte Darstellung.
An dem App- als auch Desktop-Client selbst hat sich bisher wenig geändert. Das frische UI von Webex Teams wird im Sommer ausgerollt und folgt weiterhin einem sehr minimalistischen Design. Wie zuvor können Team Streams einzelner Abteilungen angewählt oder Direktchats mit einzelnen Nutzern gestartet werden. Darin kann somit die interne Unternehmensstruktur in Teams und Abteilungen vollständig abgebildet werden. Nutzer besitzen jeweils die Möglichkeit, Nachrichten mit Dateianhängen, @-Mentions oder Screenshot-Anhängen zu ergänzen. Außerdem bietet der Markdown-Editor die Möglichkeit für Entwickler, über Code Snippets zu sprechen (ChatOps!). Darüber hinaus können Audio- sowie Videoanrufe direkt aus der gleichen Anwendung heraus gestartet und kollaborativ an einem gemeinsamen virtuellen Whiteboard gebrainstormt werden. Innerhalb der Konversationen können zusätzlich direkt Termine erstellt werden und innerhalb eines Ordners alle miteinander geteilten Dateien eingesehen werden. Die Messaging Features werden zudem durch Threaded Conversations und Rapid-Emoji-Reactions erweitert.
Als eine Neuheit implementiert Cisco die Video Multistreaming Technologie, wodurch Nutzer von allen Clients (Webex Meeting App, Webex Team App, Webex Video Endpunkt und SIP Endpunkt) jedem Meeting beitreten können und überall die gleiche Ansicht und User Experience genießen. Dabei verbindet Cisco alle Nutzer miteinander, auch Externe außerhalb der Organisation. Der Webex Assistant wird außerdem mit einigen AI Funktionalitäten angereichert und macht das Web Conferencing noch schneller und einfacher.
Das Update des neuen Designs sowie aller Features von Webex Teams erfolgt schrittweise innerhalb der nächsten Wochen und Monate.
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