Single Line of Code - Nutzerverhalten agil messen

Einleitung

Unabhängig von der Branche, stellt der Onlineauftritt eines jeden Unternehmens eine wichtige Schnittstelle zu ihren Kunden dar, damit diese flexibel auf sämtliche Angebote zugreifen können. Um die Usability der Webseiten auf einem dauerhaft hohen Niveau zu halten und die Nutzung der Prozesse durch die User besser nachvollziehen zu können, ist die Erhebung der Nutzungsdaten ein notwendiges Mittel zur Bewertung und Steuerung der Webseiten-Gestaltung. Eben dieser Prozess der Datenerhebung kann durch ein neuartiges Verfahren der Implementierung optimiert werden. Durch dieses Verfahren ist die Erhebung der Nutzungsdaten der Website schnell und flexibel gestaltbar und wird gebündelt, innerhalb eines einzigen Tools, modelliert und gesteuert. Abgesehen von dem initialen Einfügen einer einzigen Zeile JavaScript-Code sind keinerlei Anpassungen oder Wartungen des Trackings im Code der Website zu leisten, was eine release-unabhängige Gestaltung der Datenerhebung erlaubt.

 

Was bedeutet „Single Line of Code“ und wie funktioniert das?

Hinter „Single Line of Code“ verbirgt sich ein grundsätzlich tool-unabhängiger Integrations-Ansatz des Trackings von Webseiten, Single-Page-Applications, Communitys und Intranets. Bei diesem Ansatz wird lediglich eine Zeile JavaScript-Code in den Quelltext der Seite integriert. Diese Zeile Code ist fortan als dynamische Bibliothek zu verstehen, über die dann das in einem Tag-Management-Tool modellierte Tracking geladen wird und die Daten anschließend darüber für eine Analytics-Plattform bereitgestellt werden. Hierbei lässt sich jede Tracking-Funktionalität über diesen Ansatz dezentral, ohne Anpassungen am Quelltext und ohne ein zusätzliches Release der Seite vornehmen zu müssen, im Tag-Management-System modellieren und dessen Live-Gang steuern.

 

 

Was kann durch diesen Ansatz alles gemessen werden?

Durch diesen Integrations-Ansatz lassen sich problemlos alle Aspekte der Webseiten-Nutzung messen und in einer einheitlichen Datenstruktur abbilden. Hierzu zählen unter anderem folgende Aspekte:

 

Seitentracking

  • das Messen der Anzahl von Seitenaufrufen: Wie oft wird meine Website aufgerufen?
  • das Messen der Scroll-Tiefe eines Users auf allen Seiten: Wie weit scrollen die Besucher meiner Website? Werden Inhalte am Ende der Seite gesehen?
  • das Messen der Anzahl von 404-Seitenaufrufen: Kam der Besucher von einer externen Zuführung oder über ein klickbares Element auf der Website auf die 404-Seite? Wo liegt die fehlerhafte URL, die auf diese 404-Seite weiterleitet?

 

Aktionstracking

  • das Messen der Anzahl von Klicks auf Interaktionselementen (z.B. Teaser, Buttons, Images, Text-Elemente): Wie oft werden meine Onsite-Kampagnen geklickt? Wie werden meine Navigationselemente genutzt?
  • das Messen der Interaktionen der User mit Formularfeldern in Formularstrecken. Hierbei kann eine Unterscheidung zwischen bearbeiteten, nicht ausgefüllten und fehlerproduzierenden (Pflichtfelder, die beim falschen Ausfüllen einen Reload der Seite verursachen) Formularfeldern erfolgen: Welche Formularfelder werden durch die User übersehen und schaden somit der Usability? Welche Formularfelder werden am häufigsten falsch ausgefüllt?
  • Formularfeldbasierte Segmentierung der User: Wie viele Frauen oder Männer beginnen einen Prozess? Welche meiner Zielgruppen schließt einen Webseiten-Prozess am häufigsten bzw. am seltensten ab?

 

Suche-Tracking

  • das Messen und Abbilden von internen Suchprozessen: Wie oft wird die Suchfunktion durch die User genutzt? Welche Suchphrasen werden am häufigsten genutzt?  Welche Suchphrasen liefern keine Suchergebnisse?

 

Video-Tracking

  • das Messen von Interaktionen mit Video-Inhalten: Welche Videos werden am häufigsten bis zum Ende geschaut? Welche Videos werden am häufigsten nach dem Start abgebrochen?

 

Prozess- und E-Commerce-Tracking

  • das detailliere Messen von Website-Prozessen und Applikationen unterschiedlicher Komplexität (Logins, Kontaktanfragen, Registrierungen, Downloads, verschieden geartete Antragsstrecken): Wie oft werden meine Website-Prozesse begonnen und abgeschlossen? An welchen Stellen brechen die User am häufigsten ab?
  • die Abbildung eines E-Commerce-Prozesses auf diversen Seitenstrecken, zur Segmentierung der User und monetarisierten Bewertung der Converison-Rate, sowohl in E-Commerce- und nicht E-Commerce-Kontexten: Wieviel Umsatz habe ich durch ein bestimmtes Produkt generiert? Wie viele Newsletter-Anmeldungen und/ oder Registrierungen konnte ich generieren und welchen monetären Gegenwert stellen diese für mein Unternehmen dar?
  • das Messen und Unterscheiden von Fehlerseiten in Formularstrecken. Nach einer falschen Eingabe in ein Formularfeld kommt es zu einem Reload einer Formularseite. Diese Seite erhält einen separaten Identifier, der sie unterscheidbar zu der vorherigen (selben) Seite macht: Welche Seiten meiner Formularstrecke bzw. meines Warenkorb-Prozesses erschwert meinen Besuchern den Abschluss am meisten? Wie kann man den Prozess einfacher gestalten, um die Hürden für eine Conversion zu minimieren?

 

Datenschutz

  • Steuerung datenschutzrelevanter Tracking-Elemente (z.B. Consent-Banner): Durch den Ansatz wird die Möglichkeit gegeben, schnell und release-unabhängig auf gesellschaftspolitische Änderungen und Einflüsse zu reagieren.

 

Welche Vorteile ergeben sich daraus?

Durch den „Single Line of Code Ansatz“ lässt sich eine beispiellose Transparenz der Nutzung verschieden gearteter digitaler Kanäle herstellen und das schmaler, schneller und besser. Durch die im Tag Management System zentralisierte Bündelung der Tracking-Modellierung wird eine zentral gesteuerte und einheitliche Datenstruktur geschaffen, die unabhängig von etwaigen Anpassungen im Quellcode der Seite ist. Durch dieses Verfahren bleiben die erhoben Daten vergleichbar und das Risiko der Integration von heterogenen Trackingansätzen im Quellcode und der damit verbundenen Inkonsistenz der Daten wird ausgeschlossen. Auf diese Weise wird eine valide Grundlage für die Interpretation der Daten und der daraus resultierenden Ableitung von Optimierungsmaßnahmen auf der Website geschaffen.

Daneben ergeben sich ebenso prozessuale Vorteile hinsichtlich der initialen Tracking-Integration sowie der Erweiterung eines bestehenden Trackings. So werden Entwickler-Ressourcen gespart, bzw. wird die Last von den Entwicklern genommen. Diese müssen für das Thema Tracking nur noch eine einzige Zeile Code einplanen und integrieren. Dadurch werden Kommunikationswege zwischen der Entwicklung und dem Tracking-Team gespart und effizient gestaltet, sowie lange Wartezeiten der Umsetzung und des Bugfixings werden reduziert. Zusätzlich wird der Prozess der Tracking-Integration und -Anpassung durch die Bündelung und einheitliche Verortung des Tracking-Themas bei den Tracking-Experten schmaler, schneller und weniger anfällig für etwaige Integrationsfehler, welche sich auf die Performance der Seite auswirken können. Des Weiteren werden komplizierte und aufwändige Testverfahren des Trackings umgangen. Die Tests können direkt am Livesystem erfolgen. Zudem benötigen Anpassungen und Bugfixings keine großen Arbeitsschleifen und Abstimmungen zwischen Entwicklung und Tracking-Experten.

Insgesamt bildet der „Single Line of Code Ansatz“ so eine agile Möglichkeit der Integration von Tracking-Erweiterungen. Diese können unabhängig von geltenden Release-Zyklen über ein bestehendes Tag Management System modelliert, getestet und sofort live genommen werden.

 

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